Während meines Studiums habe ich mir 2019 eine einfache konventionelle Drehmaschine (Ferm MD-500, 500 mm Spitzenweite) angeschafft, um das Drehen zu lernen und Bauteile für eigene Projekte herzustellen. In meiner Werkstatt habe ich damit viel praktische Erfahrung gesammelt – es hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch mein Verständnis für Fertigung deutlich erweitert. Die Maschine war beim Kauf in schlechtem Zustand, aber eine intensive Wartung sowie viele Verbesserungen und Erweiterungen in den Jahren haben Sie zu einer sehr wichtigen & effizienten Maschine werden lassen.
Änderung des Antriebs
Eine der größten Verbesserungen war der Umbau des Antriebs: Statt des ursprünglichen 375W Kondensatormotors arbeitet die Maschine nun mit einem 750W Drehstrommotor in Kombination mit einem Frequenzumrichter. Das ermöglicht eine stufenlose und schnelle Anpassung der Drehzahl – ganz ohne mühsames Riemenwechseln. Die elektrische Installation habe ich selbst durchgeführt und anschließend fachgerecht prüfen und abnehmen lassen.

Fräsvorrichtung

Zusätzlich habe ich eine eigene Fräsvorrichtung entwickelt: Eine vertikale Achse, die sich anstelle des Oberschlittens auf dem Querschlitten montieren lässt. An dieser lassen sich Werkstücke direkt oder über einen Schraubstock spannen, während Fräswerkzeuge in der Hauptspindel anstelle des Futters aufgenommen werden. Damit sind einfache Fräsarbeiten in Aluminium und Kunststoffen sowie das Fräsen von Passfedernuten in Stahl problemlos möglich.
Werkzeuge
Mit der Zeit habe ich auch beim Werkzeug aufgerüstet: Statt selbstgeschliffener HSS-Drehstähle kommen nun präzisere und standfestere VHM-Werkzeuge zum Einsatz. Zusätzlich habe ich einen verschieb- und fixierbaren Messuhrhalter gebaut, der auf dem Maschinenbett montiert wird – ideal für präzise Positionierung in Z-Richtung. Eine weitere Ergänzung ist eine durch die Hauptspindel montierbare Teil-Scheibe mit Skala, die das exakte Ablesen von Spindelpositionen ermöglicht, etwa für einfache Teilaufgaben oder das kontrollierte Anfahren von Winkeln.

Bettabdeckung & Achsenfixierung

Um das Maschinenbett besser vor Spänen zu schützen, habe ich eigene Abdeckungen aus Leder und Faltenbälgen angefertigt. Außerdem habe ich Feststeller für die Achsen gebaut, um bei bestimmten Arbeiten mehr Stabilität und Präzision zu erreichen.